Die Beleuchtung von Stereomikroskopen
Was für Arten der Beleuchtung gibt es überhaupt?
- Ringlicht
- Schwanenhals- und Spotbeleuchtung
- Vertikalbeleuchtung
- Koaxiale Beleuchtung
- Diffuse Beleuchtung
- Linienlicht
Das Ringlicht

Als Nachteile lassen sich beim Ringlicht für Stereomikroskope anführen, dass die Lichtstärke und der konstante Beleuchtungswinkel überhaupt erst dazu führen, dass es zu Lichtreflexen bei der Probe kommt. Außerdem muss der Arbeitsabstand zwischen Probe und Stereomikroskop genau passen, da sich sonst in der Mitte des Ringlichts ein blinder Fleck ergibt.
Die Schwanenhalsbeleuchtung und LED-Spotbeleuchtung

Zu den Vorteilen der lichtleiterbasierten Schwanenhalsbeleuchtung gehört, dass sie durch die externe Kaltlichtquelle sehr lichtstark ist und der Beleuchtungswinkel frei eingestellt werden kann. Im Gegensatz zum Ringlicht sind hier sehr steile oder sehr flache Winkel möglich, z.B. um Streiflicht unter dem Stereomikroskop zu erzeugen.
Bei LED-Spotbeleuchtungen gehört es zu den Vorteilen, dass sie im Vergleich zu einer externen Kaltlichtquelle sehr platzsparend sind. Durch die Möglichkeit des flexiblen Einstellens des Beleuchtungswinkels können sehr steile und flache Winkel realisiert werden.
Als Nachteile lassen sich hier dieselben wie bei der Schwanenhalsbeleuchtung anführen: Wenn die Optik des Stereomikroskops bewegt wird, wandert das Licht nicht passend mit und muss separat nachjustiert werden. Ebenfalls negativ ins Gewicht fällt hier, dass bei Arbeiten unter dem Stereomikroskop Hände oder Werkzeug schnell im Lichtweg sind und es dadurch zu störendem Schattenwurf kommt.
Bei flexiblen Lichtleitern kann ebenfalls der Beleuchtungswinkel maximal flexibel eingestellt werden, mit sehr steilen und flachen Winkeln. Bei flexiblen Lichtleitern wandert das Licht zusätzlich auch mit der Optik des Stereomikroskops mit.
Nachteilig wirkt sich aus, dass flexible Lichtleiter für Stereomikroskope aufgrund der externen Kaltlichtquelle relativ viel Platz benötigen und dass es bei der Arbeit ebenfalls zu Schattenwürfen kommen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der gemeinsame Vorteil der Schwanenhalsbeleuchtung, von LED-Spots und flexiblen Lichtleitern für Stereomikroskope der ist, dass aufgrund der Flexibilität sowohl Objektive mit sehr kurzen als auch mit sehr langen Arbeitsabständen genutzt werden können.
Die Vertikalbeleuchtung

Um unter dem Stereomikroskop zu arbeiten ist diese Art der Beleuchtung aber nicht gut geeignet, da es durch das Licht von oben mehr oder weniger zwangsläufig zu Schattenwürfen kommt.
Die koaxiale Beleuchtung

Die Adaptation deutet es unmissverständlich an, es soll trotzdem erwähnt werden, dass eine koaxiale Beleuchtung ein Stereomikroskop mit CMO-Technik (common main objectice) benötigt, da dieser Beleuchtungstyp im Unendlichraum integriert wird. Ein Stereomikroskop mit klassischer Greenough-Optik kann keine koaxiale Beleuchtung darstellen. Die koaxiale Beleuchtung ist ideal bei der Begutachtung von reflektierenden oder polierten Proben, um unter dem Stereomikroskop z.B. Kratzer, Spannungsrisse oder Poren zu identifizieren.
Der Unterschied zwischen Vertikal- und Koaxialbeleuchtung
Bei der koaxialen Beleuchtung handelt es sich um eine in den Strahlengang integrierte Lichtquelle. Das Licht fällt zu 100% vertikal und koaxial auf die Probe. Der Strahlengang des Mikroskops wird für die Beleuchtung mitgenutzt.
Das Durchlicht beim Stereomikroskop
- Hellfeld
- Dunkelfeld
- Schräglicht/Reliefkontrast
Das Hellfeld

Zur Anwendung kommt das Hellfeld bei Stereomikroskopen z.B. bei gefärbten Proben oder um Konturen darzustellen und zu vermessen. Denn als Besonderheit lässt sich festhalten, dass das Durchlicht bei Stereomikroskopen nicht nur bei lichtdurchlässigen Proben zur Anwendung kommt, sondern auch bei lichtundurchlässigen Objekten. In diesem Fall werden Konturen oder Profile sehr deutlich hervorgehoben. Das Mikroskop kann dann auch als einfacher Profilprojektor genutzt werden.
Das Dunkelfeld

Das Schräglicht/Reliefkontrast

Diffuse Beleuchtung beim Stereomikroskop

Die diffuse Beleuchtung für Stereomikroskope wird bei stark reflektierenden Proben eingesetzt. Der Diffusor zerstreut das Licht und verhindert eine direkte Lichteinstrahlung. Dadurch werden Reflektionen vermindert. Dies wird z.B. bei der Begutachtung von Insekten eingesetzt, da diese praktisch keine ebene Fläche bieten und es immer Reflexionspunkte für das Licht gibt. Der Diffusor unterbindet dies und erleichtert die Begutachtung.
Das Linienlicht

Das Linienlicht für Stereomikroskope wird in Form einer schmalen Linie abgegeben. Dieses wird dann seitlich und in einem flachen Winkel zur Probe positioniert, um einen Schattenwurf hervorzurufen. Dies findet z.B. Anwendung bei flachen Proben zur Prüfung der Oberflächenstruktur.
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