Das Zeiss Axiolab 5 ist das ideale Mikroskop für alle, die einen innovativen Begleiter in der Rheumatologie suchen. Mit den präzisen Komponenten für die Polarisation erfolgt die Gichtdiagnostik schnell und zuverlässig. Aufgrund der modularen Erweiterbarkeit kann das Zeiss Axiolab 5 auch für weitere Laboranwendungen eingesetzt werden, beispielsweise für hämatologische oder urologische Proben. Das zukunftsweisende „Smart Microscopy" Konzept von Zeiss ermöglich die besonders einfache Anbindung einer Mikroskopkamera zur Dokumentation. Eine sehr gute Ergonomie für lange Labortage rundet das Zeiss Mikroskop ab.
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Zeiss Axiolab 5 – wie gemacht für den Laboralltag
Leica DM750 – ideal für die rheumatologische Praxis
Das Leica DM750 ist das optimale Mikroskop für die rheumatologische Praxis: Die besonders einfache Bedienung und die hochwertige Optik sorgen stets für eine zuverlässige Diagnostik. Das robuste Stativ hat eine leichtgängige Mechanik sowie eine LED-Beleuchtung mit langer Lebensdauer – ideal für einen langjährigen Einsatz. Auch aus wirtschaftlicher Sicht überzeugt das Leica DM750 auf ganzer Linie.
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Experten für die Gichtanalyse
„Polarisationsmikroskope sind der Goldstandard in der Gichtdiagnostik. Neben einem hochwertigen Labormikroskop werden spezielle Komponenten zur Farbdarstellung der Uratkristalle benötigt. Gerne unterstütze ich Sie bei der Auswahl des passenden Mikroskops.“
Die Ausstattung von Mikroskopen für die Gichtdiagnostik
Die rheumatologische Diagnostik erfordert spezielle Polarisationsmikroskope, die eine zuverlässige Beurteilung der Synovialflüssigkeit (Gelenkflüssigkeit) ermöglichen. Es handelt sich dabei um aufrechte Durchlichtmikroskope, die mit farbigem Polarisationskontrast ausgestattet sind. Solche Mikroskope werden auch als rheumatologische Labormikroskope bezeichnet. Kennzeichnend für Mikroskope in der Rheumatologie ist, dass im Gegensatz zu geologischen Polarisationsmikroskopen ein „normaler“ Kreuztisch ohne Drehfunktion vorhanden ist.
Das Stativ: Robust und benutzerfreundlich
Ein Mikroskop für den Laboralltag muss robust und langlebig sein. Schließlich werden Mikroskope in Praxen und Laboren im Regelfall länger als ein Jahrzehnt genutzt (häufig auch deutlich länger). Daher ist es empfehlenswert, auf die Qualität eines namhaften Herstellers wie Zeiss oder Leica zu setzen. Eine leichtgängige Mechanik ist besonders wichtig, damit die Proben schnell und präzise fokussiert werden können. Ein normaler Kreuztisch ohne Drehmöglichkeit, der präzise und leichtgängig ist, ermöglicht dabei ein schnelles Durchmustern der Probe.
Hochwertige Optik für eine verlässliche Diagnostik
Die Qualität der Optik ist entscheidend für eine zuverlässige Diagnostik. Die Objektive sollten die Qualitätsstufe „planachromatisch“ haben, damit ein bis zum Rand scharfes Bild dargestellt wird. Gute Objektive ermöglichen eine hohe Auflösung, damit die Morphologie der Kristalle in Gelenkpunktaten einwandfrei beurteilt werden kann. Eine sehr gute Farbwiedergabe ist ebenso wichtig, damit die Farben der Kristalle im polarisierten Licht korrekt dargestellt werden. Die Ausstattung sollte mindestens zwei Objektive in den Vergrößerungen 10- und 40-fach enthalten. Das 10-fach Objektiv dient als Übersichtsobjektiv für ein schnelles Screening der Probe. Zur Beurteilung von Form und Farbe der Kristalle wird ein Objektiv mit einer Vergrößerung von 40-fach genutzt. In Kombination mit gängigen 10-fach Okularen ergibt sich eine Gesamtvergrößerung von 400-fach. Dabei sind Okulare mit einem großem Sichtfeld empfehlenswert, damit die Diagnostik schnell und zuverlässig erfolgen kann.
Beleuchtung und Kontrastverfahren
Eine leistungsfähige LED-Lichtquelle sorgt für eine helle und langlebige Beleuchtung, die über mindestens 25.000 Stunden hinweg wartungsfrei bleibt. Ein gutes Farbspektrum der Beleuchtung ist besonders wichtig, da die Kristalle vor allem anhand ihrer Farbe im polarisierten Licht beurteilt werden. Darüber hinaus ist für die Gichtdiagnostik eine spezielle Polarisationseinrichtung notwendig. Diese besteht in der Rheumatologie aus zwei Polarisationsfiltern (Polarisator und Analysator) sowie einer Lambda-Platte, welche den sogenannten „farbigen Polarisationskontrast“ erzeugt. Mit diesem Verfahren kann beispielsweise zwischen Uratkristallen (Gicht) und Calciumpyrophosphatkristallen (Pseudogicht) unterschieden werden. Besonders wichtig ist, dass die Polarisationskomponenten bei der Herstellung im Werk exakt ausgerichtet werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, Mikroskope von bekannten Herstellern zu verwenden, auf deren Qualität man sich verlassen kann.
Komfort für die Anwender: Die ergonomische Ausstattung
Die ergonomische Ausstattung des Mikroskops ist abhängig von der Dauer der Nutzung. Für kurze Einsätze in Praxen sind keine speziellen Ergonomie-Zubehörteile notwendig. Bei längerer Nutzung im Labor sind jedoch ein Ergo-Tubus mit Winkelverstellung und ein höhenverstellbarer Tischtrieb empfehlenswert, um eine komfortable Körperhaltung und eine konzentrierte Arbeitsweise auch bei längeren Einsätzen zu erhalten.
Kamera und Software: Wichtig für die Dokumentation
Für die Dokumentation der Diagnostik ist eine Mikroskopkamera mit guter Farbwiedergabe wichtig. Die Kamera sollte im Laboralltag schnell einsatzbereit sein und entsprechend eine einfache Bedienung haben. Die Anbindung an eine Praxis- oder Laborsoftware (LIMS) ist optional und verbessert die Arbeitsabläufe sowie die Effizienz. Die Möglichkeit, Befunde direkt am Monitor zu zeigen, kann zudem die Compliance der Patienten verbessern.
Gichtdiagnostik: Ein entscheidender Aspekt in der rheumatologischen Praxis
Gelenkschmerzen stellen einen der häufigsten Gründe dar, wegen denen Patienten eine ärztliche Beratung suchen. Insbesondere in der Rheumatologie - einem Fachbereich, der sich mit Erkrankungen von Gelenken, Muskeln und Bindegewebe befasst - sind entzündete Gelenke (Arthritiden) ein zentrales Thema. Unter den verschiedenen Arthritisformen ist die Gichtarthritis die häufigste, verursacht durch die Ablagerung von Natriumuratkristallen (Harnsäurekristalle) in den Gelenken. In der Diagnostik steht man vor der Herausforderung, dass ähnliche Symptome auch durch andere Erkrankungen hervorgerufen werden können Ein Beispiel ist die Pseudogicht, die durch die Ablagerung von Calciumpyrophosphat-Kristallen in der Gelenkflüssigkeit gekennzeichnet ist. Die genaue Diagnostik ist daher entscheidend, um eine zielgerichtete Therapie einzuleiten.
Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf Gicht
In der Rheumatologie ist der Goldstandard für die Diagnose einer Gichtarthritis der mikroskopische Nachweis von Natriumuratkristallen in der Gelenkflüssigkeit (Gelenkpunktat). Dieser Nachweis gelingt durch die Unterscheidung von anderen Kristallarten wie Calciumpyrophosphat, weshalb eine verlässliche Kristallanalyse elementar ist.
Gelenkpunktion und mikroskopische Analyse
Nach der klinischen Untersuchung wird das betroffene Gelenk punktiert, um Synovialflüssigkeit zu entnehmen. Diese wird auf einem Objektträger verteilt, mit einem Deckglas versehen und anschließend unter einem Mikroskop analysiert. Dabei kommt ein spezielles Polarisationsmikroskop zum Einsatz, das die Untersuchung der Proben im farbigen Polarisationskontrast ermöglicht. Zunächst erfolgt eine Betrachtung bei geringer Vergrößerung (100-fach), um relevante Strukturen wie Kristalle und Zellen zu identifizieren. Anschließend wird die Vergrößerung auf 400-fach erhöht, um die Kristalle hinsichtlich ihrer Form und Farbe genauer zu beurteilen.
Schritt 1: Beurteilung der Morphologie
Form und Lage der Kristalle liefern erste diagnostische Hinweise zur Ursache der Arthritis: Natriumuratkristalle sind typischerweise nadelförmig, dünn und etwa 10-20 µm lang. Sie können sowohl innerhalb als auch außerhalb von Zellen gefunden werden. Im Gegensatz dazu sind die bei Pseudogicht vorkommenden Calciumpyrophosphat-Kristalle kürzer (bis zu 10 µm) und weisen verschiedene Formen auf, meistens rhombisch oder kubisch. Calciumpyrophosphat-Kristalle können ebenfalls intra- und extrazellulär auftreten.
Schritt 2: Farbdarstellung mit Polarisationskontrast
Das Polarisationsmikroskop nutzt die unterschiedlichen optischen Eigenschaften der Kristalle, um eine präzise Diagnose zu ermöglichen. Während Harnsäurekristalle negativ doppelbrechend sind, zeigen Calciumpyrophosphat-Kristalle eine positive Doppelbrechung. Durch die richtige Einstellung der Polarisationskomponenten wird ein Bild mit einem roten Hintergrund erzeugt. Im Mikroskop erscheinen die Kristalle in Abhängigkeit von ihrer Orientierung zur Schwingungsrichtung γ der Lambda-Platte in unterschiedlichen Farben: Natriumuratkristalle leuchten gelb, wenn sie parallel zur Schwingungsrichtung orientiert sind. Sind die Kristalle senkrecht zur Schwingungsrichtung angeordnet, erscheinen sie blau. Für die Calciumpyrophosphat-Kristalle der Pseudogicht gilt die umgekehrte Farbcodierung (blau in Schwingungsrichtung γ, gelb im bei Ausrichtung im 90° Winkel).
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Kann ein „Gichtmikroskop“ auch für andere Anwendungen im Labor eingesetzt werden?
Ja. Mikroskope für die Gichtdiagnostik sind grundsätzlich normale Labormikroskope, die mit entsprechenden Polarisationskomponenten erweitert werden. Diese Komponenten lassen sich im Regelfall aus dem Strahlengang ausschwenken, sodass bei entsprechender Objektivausstattung auch normale Laboranwendungen abgedeckt werden können (z.B. hämatologische, gynäkologische oder urologische Präparate).
Werden für die Gichtdiagnostik spezielle Polarisationsobjektive benötigt?
Nein, spezielle Polarisationsobjektive sind nicht notwendig. Solche Objektive haben eine spannungsfrei eingefasste Optik, sodass die sogenannte Spannungsdoppelbrechung praktisch eliminiert wird. Dies spielt bei geologischen Polarisationsmikroskopen eine Rolle, damit beispielsweise eine präzise Gesteinsbestimmung ermöglicht wird. Bei der Analyse von Gelenkflüssigkeit spielt die Spannungsdoppelbrechung der Objektive jedoch keine wesentliche Rolle, sodass „normale“ hochwertige Objektive ausreichen. Gleiches gilt für die anderen optischen Komponenten wie z.B. Kondensoren.
Spielt es für die Diagnostik von Gicht eine Rolle, ob man einen Tubus mit aufrechtem oder umgekehrtem Bild nutzt?
Es können sowohl Tuben mit aufrechtem als auch mit umgekehrtem Bild genutzt werden. Die Schwingungsrichtung γ zeigt in zwei gegenüberliegende Richtungen, was auf dem Lambdaplättchen mit dem Doppelpfeil angezeigt wird. Da die optische Ausrichtung des Tubus (aufrecht oder umgekehrt) das Bild um jeweils 180° dreht, stimmt die Ausrichtung in Bezug auf die Schwingungsrichtung bei beiden Tubusarten.
Wie liest man die Schwingungsrichtung am Lambdaplättchen ab?
Es gibt keine herstellerübergreifend einheitliche Kennzeichnung der Schwingungsrichtung (γ / Gamma). Klassischerweise wird die Schwingungsrichtung durch einen Doppelpfeil neben einem „γ“ auf dem Lambdaplättchen dargestellt. Sofern neben dem Doppelpfeil auch ein durchgezogener Strich vorhanden ist, zeigt der Strich die Schwingungsrichtung an. Im Zweifelsfall helfen wir Ihnen bei der Beantwortung dieser Frage gerne weiter.
Wie funktioniert ein Lambdaplättchen, mit dem zwischen Natriumurat- und Calciumpyrophosphat-Kristallen unterschieden werden kann?
Das Lambdaplättchen hat - wie viele Kristalle ebenfalls - doppelbrechende Eigenschaften. Dadurch entstehen zwei Strahlenverläufe, die auch „ordentlicher“ und „außerordentlicher“ Strahl genannt werden. Beim Lambdaplättchen liegt der Gangunterschied üblicherweise bei 550 nm. Durch diesen Gangunterschied entsteht durch Interferenz im Analysator die charakteristische rote Hintergrundfarbe. Die durch das Lambdaplättchen erzeugte rote Grundfarbe wird durch weitere doppelbrechende Strukturen (z.B. Kristalle) moduliert. Je nach optischen Eigenschaften und der Ausrichtung erzeugen die Kristalle eine charakteristische Farbe, wodurch die Zuordnung der Kristalle möglich ist.
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