Forschung auf hoher See
"Die MS Roald Amundsen von Hurtigruten hat als erstes Hybrid-Kreuzfahrtschiff der Welt auch Mikroskope von Zeiss mit an Bord."
Das Schiff
Die MS Roald Amundsen von Hurtigruten ist im Juli 2019 vom Stapel gelaufen und ist das erste von zwei neuen Kreuzfahrtschiffen in der Flotte von Hurtigruten, die mit fortschrittlicher Hybrid-Technologie angetrieben werden.
Benannt wurde das Schiff nach dem berühmten norwegischen Entdecker Roald Amundsen, der 1911 als erster die Antarktis durchquert und den Südpol erreicht hat. Mit dem Schiff stechen vor allem solche Urlauber in See, die genau diese kalte Region erkunden wollen. Auf seinen Fahrten nutzt das Schiff zu einem großen Teil Batterieenergie. Diese Hybrid-Technologie ermöglicht es dem Schiff, teilweise komplett auf die Batterien zurückzugreifen, was die Emission von Treibhausgas um 20% reduziert.
Wissenschaftliche Forschung auf hoher See
Zu diesem Zweck befindet sich an Bord der Roald Amundsen ein Forschungszentrum, welches mit sieben Stereomikroskopen und einem Durchlichtmikroskop mit Polarisationskontrast ausgestattet ist.
Das Forschungszentrum und die Mikroskope von Zeiss können von allen Passagieren jederzeit besucht werden. Dadurch können die Untersuchungsergebnisse, z.B. von Wasserproben oder Krill, mit dem wissenschaftlichen Personal diskutiert werden.
„Die Mikroskope werden vor allem unter Anleitung von Mitgliedern der Expeditionsteams genutzt. Diese begleiten die Landausflüge, halten Vorträge über die örtliche Flora, Fauna, Kultur und Geschichte. Die Mikroskope helfen dabei, den Passagieren ein umfassendes Bild von den besuchten Orten, z.B. des Fjord Systems in der Antarktis, zu vermitteln.“ (Dr. Verena Meraldi, Leitende Wissenschaftlerin von Hurtigruten)
Das Forschungszentrum ist neben den Mikroskopen von Zeiss auch mit Touchscreens und Virtual Reality Stationen ausgestattet, an denen die Passagiere in den Forschungsprozess eintauchen können, z.B. indem sie Fotos von Walflossen machen oder die Wanderungen von Säugetieren nachzeichnen. Vier große Bildschirme zeigen zusätzlich Live-Bilder von Unterwasserdrohnen und forschungsbezogene Informationen.


Das Amundsen Forschungszentrum ist also ausgestattet mit modernster Technologie und den allerneusten praktischen Geräten, wie Mikroskopen, Touchscreens und weiterer wissenschaftlicher Ausrüstung.
Wissenschaftler und „citizen science“
Alle Wissenschaftler, die in Zukunft Ihre Forschung an Bord betreiben, werden die Passagiere in Echtzeit daran teilhaben lassen.

MS Roald Amundsen von Hurtigruten in Zahlen:
- 140 Meter lang
- 530 Passagiere
- 151 Crewmitglieder
- 20% weniger Kraftstoffverbrauch
- 15 Knoten Durchschnittsgeschwindigkeit
- 600 Kunstwerke an Bord, Ausgewählt von der Kunststiftung der Königin von Norwegen, Königin Sonja
- 17,5 m hoher und 6,5 m breiter LED Screen (der weltweit größte und auch höchste an Bord eines Schiffes)