Vorgehensweise bei der Urinanalyse
- a) Visuelle Analyse
Zunächst werden Farbe, Geruch und Aussehen [Abb. 1] des frischen Urins einer visuellen Untersuchung unterzogen. In der Regel ist Urin gelblich bzw. bernsteinfarben und klar. Trübungen können durch Zellmaterial oder Proteine im Urin verursacht werden oder durch die Kristallisation oder Ausfällung von Salzen entstehen.
Durch die Hinzugabe einer geringen Menge Säure kann festgestellt werden, ob die Urintrübung möglicherweise durch die Ausfällung von Salzen verursacht wird. Eine abnorme Urinfarbe kann auf bestimmte Nahrung, ein Medikament oder das Vorhandensein von Hämoglobin bzw. Myoglobin hinweisen.
Wird der Streifen in den Urin getaucht, ändert eine chemische Reaktion die Farbe des Papierquadrates. Der Farbumschlag wird mit einer mit den Teststreifen mitgelieferten Farbskala verglichen, um das Testergebnis zu ermitteln [Abb. 2].
Zu den am häufigsten mit Reagenzstreifen durchgeführten chemischen Tests zählen: spezifisches Gewicht, pH-Wert, Proteingehalt, Glukosegehalt, Ketonkörper und Blut.
Anwendungsbeispiele
Fazit
Die Urinanalyse dient als Screening-Tool zur Erkennung von Substanzen oder Zellmaterial im Urin, mit denen verschiedene Stoffwechselstörungen und Nierenerkrankungen in Verbindung stehen können. Dafür wird ein Mikroskop mit Hellfeld und Phasenkontrast, wie beispielsweise Primo Star und Axio Lab.A1, empfohlen, das auch transparente Elemente im Urin klar erkennbar macht.
Carl Zeiss Microscopy GmbH