Seit der Entwicklung der ersten Mikroskopkameras haben Forscher und Anwender versucht, quantitative verwertbare Informationen aus Mikroskopbildern zu gewinnen, um ihre Forschung voranzutreiben und ihre Prozesse zu verbessern.
Jede quantitative Analyse einer Reihe von Mikroskopbildern erfordert eine Form der Segmentierung. Als Segmentierung wird hierbei die Unterteilung von Bildern in bestimmte Bereiche bezeichnet, die als Grundlage für eine nachfolgende
Kategorisierung und Analyse dient. Ein Bereich könnte zum Beispiel ein Mineralfragment, ein Korn in einem Metall, eine Pore in einem Verbundstoff, eine Ölverunreinigung an der Oberfläche oder ein Blutkörperchen sein, d. h. jeder
Bereich, der sich von einem benachbarten Bereich abgrenzt. Durch die Analyse dieser Bereiche oder der Grenzen zwischen den Bereichen ergeben sich wertvolle Informationen. Es existieren verschiedene Normen dafür, wie geeignete Mikrostruktureigenschaften über eine Bildanalyse segmentierter Bilder zu bestimmen sind. Einige Beispiele sind die Korngrößenbestimmung (ASTM E112)[1], die Mikrostruktur von Gusseisen (EN ISO 945-1)[2], der Reinheitsgrad (ASTM E45)[3] oder die Porosität bei Keramikbeschichtungen (ASTM E2109)[4]. Diese
Analysen sind jedoch abhängig von der Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Segmentierungsergebnisse.
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Erstellt in
Lichtmikroskopie
von Dr. Roger Barnett und Dr. Alisa Stratulat, Dr. Matthew Andrew